Wohnhaus in Vollbrand

Sieben Feuerwehren aus dem Triestingtal standen mit insgesamt 78 Mann in Hernstein im Einsatz, nachdem ein Holzhaus Feuer gefangen hatte….

Am Samstag, den 3. Juni 2023, um 15:16 Uhr, wurden die Feuerwehren Hernstein, Aigen, Neusiedel, Grillenberg, Kleinfeld, Berndorf und Pottenstein von der Bereichsalarmzentrale Baden zu einem „Wohnhausbrand (Alarmstufe 3) in Hernstein“ alarmiert.

Ein junges Ehepaar bemerkte einen rauchigen Geruch. Erst dachten sie an eine Grillerei in der Nachbarschaft. Doch dann sahen sie Rauch aus dem Grundstück auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufsteigen. Bei genauerem hinsehen, loderten auch schon Flammen aus dem Carport des Nachbarhauses. Beherzt versuchte das Paar, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu bändigen, doch das Feuer breitete sich zu schnell in Richtung des angebauten Wohnhauses aus. Inzwischen hatte auch der Hausbesitzer, der sich zu diesem Zeitpunkt im hinteren Garten aufhielt, das Unglück bemerkt. Seine Frau befand sich noch im Gebäude. Auch andere Nachbarn waren bereits helfend zur Stelle, gemeinsam holten sie die betagte Frau aus dem Erdgeschoß, bevor auch dieses ein Raub der Flammen wurde. „Es ging alles so schnell!“, berichtete einer der Ersthelfer, der auch über den Notruf 122 die Feuerwehr alarmierte.

Kurz darauf erreichten die ersten Löschfahrzeuge die Einsatzadresse am „Wolfsbiegel“. Die dunkle Rauchsäule war schon von Weitem zu sehen. Das Wohnhaus stand bereits in Vollbrand und hatte durch die Hitzeabstrahlung auch den PKW der Familie, der vor dem Haus auf der Straße stand, erfasst.

Sofort wurde mit den Löscharbeiten begonnen. Der Einsatzleiter, Brandinspektor Wolfgang Büchsenmeister, erkundete die Lage und teilte die nun nach und nach eintreffenden Einsatzfahrzeuge strategisch ein. Da sich zum Glück niemand mehr im Gebäude befand, konnte der Focus nun direkt auf die Brandbekämpfung gelegt werden. Atemschutztrupps positionierten sich rund um das Objekt, während die Flammen immer höher aus dem Dachstuhl schlugen. Gleichzeitig wurde das auf der Zufahrt stehende Auto mit Schaum gelöscht, um besser zum Wohnhaus zu gelangen. Ein Hauptaugenmerk war auch der Schutz von Anrainergebäuden und der angrenzenden Bäume.

Sanitäter des Roten Kreuzes und auch die Nachbarn kümmerten sich währenddessen fürsorglich um das geschockte Ehepaar, dass dabei zusehen musste, wie ihr „Haus im Grünen“ dem Brand zum Opfer fiel.

Mit vereinten Kräften und schweißtreibenden Löscharbeiten konnten die Flammen nun rasch unter Kontrolle gebracht werden. Mit der Wärmebildkamera wurden jedoch noch vereinzelte Glutnester im Gebälk des Daches lokalisiert. Um auch diese abzulöschen, deckte ein Trupp, gesichert mit der Drehleiter aus Berndorf, den gesamten Dachstuhl bis auf die Unterkonstruktion ab. So konnten auch noch die restlichen, versteckten Brandherde im Keim erstickt werden.
Nachdem alle Arbeiten erledigt waren, wurde vom Einsatzleiter der Befehl „Brand aus, zum Abmarsch fertig!“ gegeben.

„Der Geistesgegenwart und dem beherzten Eingreifen der umliegenden Nachbarn ist es zu verdanken, dass es bei diesem Unglück zu keinem Personenschaden kam“, versichert Abschnittskommandant Stellvertreter Gerald Lechner, der dem Einsatzleiter beratend beistand.

Die sieben eingesetzten Feuerwehren rückten in die Gerätehäuser ein, um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen.

Zur Brandursache können derzeit noch keine genauen Angaben gemacht werden, die Polizei ermittelt. Das Holzhaus sowie der PKW waren leider nicht mehr zu retten, es entstand ein erheblicher Sachschaden. Die Hausbewohner wurden glücklicherweise nur leicht verletzt, stehen aber unter Schock.

Bericht/Fotos: Markus Hackl, ASB ÖA
Weitere Fotos: Markus Rupp